„Ich fang‘ im August meine Ausbildung als Kauffrau für Marketingkommunikation in Hannover an. Während meiner Ausbildung versuche ich ein Stipendium zu bekommen, um damit für ein paar Wochen nach Spanien zu gehen. Nach meiner Ausbildung gehe ich dann für drei Monate in die Nähe von Miami, um ein Praktikum im Hotel eines guten Freundes zu machen und danach reise ich noch ein bisschen rum. Vorzugsweise in Südamerika oder Kanada. Und danach? Da fange ich dann mein Studium an“.
Das waren ungefähr meine Worte im abschließenden Gespräch mit meiner Tutorin aus der Oberstufe. Das war 2011. Mittlerweile haben wir 2014, ich sitze gerade im Hostel in Kolumbien und schreibe diese Worte. Ich hab meine Ausbildung 2011 begonnen, bin 2012 für sechs Wochen mit dem Leonardo da Vinci Stipendium in Madrid gewesen, habe im Januar 2014 mehr als erfolgreich meine Ausbildung abgeschlossen und darf mich jetzt also Kauffrau für Marketingkommunikation bzw. Management Assistant for Marketing Communications nennen. Mitte Februrar ging mein Flug in Richtung Miami, wo ich die nächsten drei Monate im Hotel von Robins Familie verbracht habe. Anfang Mai ging meine Reise weiter nach Süd- bzw. Zentralamerika. Jetzt haben wir Mitte Juni und ich befinden mich bereits in Kolumbien, dem dritten von geplanten fünf Ländern.
Als ich heute mit dem Motorradtaxi auf dem Weg zurück nach Santa Marta saß ist mir irgendwie bewusst geworden, dass meine letzten 3 Jahren eigentlich gar nicht so schlecht gelaufen sind. Eigentlich sind sie sogar ziemlich perfekt gewesen. Ich hätte mir wirklich niemals träumen lassen, dass das, was ich vor gut 3 Jahren zu meiner Tutorin Frau Meyer gesagt habe, auch wirklich eintreffen wird. Vielleicht sollte ich es also doch mal mit Lotto spielen oder im Wettbüro probieren. Scheinbar kann ich Dinge ja ganz gut vorhersagen.
Mir ist heute aber auch bewusst geworden, dass ich in den letzten Jahren ein ganz schönes Glück hatte. Ich bin in eine neue Stadt gezogen, welche mir dank meines damaligen Freundes schon vertraut war und ich kannte bereits eine Menge Leute, die einen Start in einer neuen Stadt natürlich um einiges einfacher machen. Ich hatte aber auch eine wundervolle Mitbewohnerin, mit der ich wirklich gerne zusammen gelebt, gelacht,gekocht, gefeiert, geweint und auch gestritten habe. Ich hab die perfekte Mädchengang kennen und lieben gelernt. Claudia, Frauke, Fredi, Ginni, Listi, Sabse, Svenja, Tati und Xandra: ihr seid alle wundervoll und ich bin wirklich froh euch zu meinen Freundinnen zählen zu dürfen, auch wenn ich wahrscheinlich erst einmal nicht zurück nach Hannover ziehen werde. Dann sind da natürlich auch noch die Lister, die ich schon vor meiner aktiven Zeit in Hannover in mein Herz geschlossen habe. Und last but not least, all die großen und starken Jungs aus Linden Nord.
Ende 2012 ging es dann los mit meinem Blog, um unter anderem meinen Aufenthalt in Madrid ein bisschen zu dokumentieren. Ich fing an mich mit dieser ganzen Blogosphäre zu beschäftigen und hatte schnell einige Lieblingsblogs. 2013- und dann kam Leni. Außerdem bin ich mit zwei weiteren tollen Menschen, Kim und Jessi nämlich, nach Miami geflogen und hab mir unbewusst schon mal mein zukünftiges Zuhause auf Zeit angeschaut. Nebenbei hatten wir natürlich auch noch eine unvergessliche Zeit. Ein erstes Blinddate und es war um mich und Leni geschehen. Da war sie wonach viele Menschen ihr Leben lang suchen, deine dich ergänzenden Hälfte. Für mich immer noch unvorstellbar, dass Lena und ich uns eigentlich erst ein Jahr so richtig kennen. Es folgte ein unverhoffter Festivalsommer, Hurricane, Splash!, Big Day Out und zu guter letzt das Berlin Festival. Danke an dieser Stelle an Clara, Aenne, Kim, Lena und Xandra für unvergessliche Wochenenden. Und natürlich an all die Menschen, die diese Besuche überhaupt erst möglich gemacht haben. Silvester in Dänemark mit zehn Leuten, sechs davon waren mir bis zur Ankunft in Dänemark völlig unbekannt. Es hätte perfekter und schöner nicht sein können.
2014 – Zweifel, wie es Ende Januar denn nun weitergeht. Zweifel, die sich von der einen zu anderen Minute auflösen. Und schon sitze ich im Flieger nach Amerika. Sabse kommt zwei Wochen später und wir haben die zusammen die berühmte Time of our lifes. Danke für alles, Roomie <3 Weiter geht es nach Costa Rica, dorthin wo meine andere besser Hälfte (Ja, man darf ruhig zwei davon haben) mich schon erwartet. Lange davon geträumt und letztendlich hat es doch geklappt, dass ich einige Monate damit verbringe, zusammen mit Dir an meiner Seite die Länder dieser Welt zu erkunden.
Und dann gibt es da noch eine weitere wichtige Konstante, eine die nicht nur für ein paar Tage/Wochen/Monate in dein Leben tritt. Nein, sie war schon immer da und wird es hoffentlich auch immer bleiben. Diese Konstante, dass sind meine Eltern. Und sie unterstützen mich in all dem was ich mache. Jeder, Mama sowie Papa, auf ihre bzw. seine ganz eigene Art und Weise. Ob sie all meine getroffenen Entscheidungen immer für richtig und klug halten sei nun mal dahin gestellt. Das zählt aber auch gar nicht, wichtig ist, dass sie im Endeffekt hinter mir stehen und mir den Rücken stärken, sollte sich mal herausstellen, dass meine zuvor getroffenen Entscheidung vielleicht doch nicht die Beste war. Und das tun sie. Oder eben auch die Schwester oder der Onkel aus Hamburg, die einem, jeder auf seine eigene Art und Weise, ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Danke, dass jeder einzelne von Euch in den letzten Jahren zu meinem ganz persönlichen Glück beigetragen hat.
Und genau das sind diese Momente auf einer Reise, wo man hinten auf einem Motorrad sitzt und plötzlich über all diese Ding nachdenkt. Diese Momente, die so eine Reise umso einiges wertvoller machen.
Und ich habe das Wunderbarste Kind – Tochter die man sich vorstellen kann,meine ( unsere ) Laura !
HDmL.Mama :-)
Was ein netter Text für all deine wichtigen Menschen und man freut sich mit dir mit!